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Storch Rudi

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UPDATE 11.08.2022, 19.30 h: Rudi hat sich auf den Weg gemacht zum Regenbogen🌈 Fly free, Rudi🖤


Ein Storch fällt vom Himmel

Gestern entdeckte eine unserer Kolleginnen zufällig einen reglosen Storch auf einem Feld bei Fürth. Da er auch liegenblieb, als sie sich ihm näherte, nahm sie ihn beherzt „unter ihre Fittiche“, sprich: sie trug den armen Kerl, der sich nicht einmal mehr zur Wehr setzen konnte, zum Auto und brachte ihn nach Hause, wo sie ihn zunächst in einer Hundeflugbox unterbrachte. Nun hatte keiner von uns bisher Erfahrungen mit Störchen gemacht, aber eines war klar: Der Jungstorch bedurfte dringend fachkundiger Hilfe. Zusammen mit einer weiteren Kollegin wurden sämtliche Wildvogelpäppler, Wildvogel-Auffangstationen, Behörden, Organisationen etc., die die Damen finden konnten, abtelefoniert. Ein äußerst frustrierendes Unterfangen, wie sich zeigen sollte. Jede telefonierte 2 Stunden und erreichte kaum jemanden. Die meisten Wildvogel-Retter sind inzwischen so überlastet, dass sie kaum noch Zeit finden, ans Telefon gehen. Die wenigen, mit denen wir sprechen konnten, kannten sich mit Störchen leider auch nicht aus, versuchten uns aber mit Tipps und weiteren Telefonnummern zu helfen.

Letztendlich war es auch ein solcher Tipp – vielen Dank an dieser Stelle an Jeanette Plehn-Mahler -, der dann doch zum Erfolg führte. Wir bekamen die Zusage von einer Auffangstation mit angeschlossenem Vogelpark in Planckstadt. Dorthin durften wir unseren Storch bringen, wurden aber gebeten, ihn vorher bei einem TA röntgen zu lassen. Nicht jeder Tierarzt kennt sich aber gut genug mit Vögeln bzw. Störchen aus, aber dieses Mal war die Suche nicht ganz so langwierig. Mit dem 2. Anruf hatten wir schon einen Weinheimer TA gefunden, bei dem Rudi, wie der Storch jetzt heißt, kurzfristig „dazwischengeschoben“ wurde. Da sich Rudi in einem sehr geschwächten, aber ansonsten glücklicherweise unversehrten Zustand befand, bekam er noch eine Infusion, um die Fahrt nach Planckstadt zu überstehen ( http://www.vogelparkplankstadt.de)

Die sehr erfahrenen und engagierten „Vogelmenschen“ dort, nahmen ihn sofort in ihre Obhut und versorgten Rudi mit allem, was er brauchte, um wieder auf die Beine zu kommen. Die Chancen, dass unser Storch überleben würde, bezifferten sie mit max. 50%. In der kommenden Nacht würde es sich entscheiden. Rudi war durch Hunger und Durst derart geschwächt, dass er buchstäblich vom Himmel gefallen war. Seine (vorläufige) Rettung kam in letzter Minute.

Auch heute geht es Rudi noch nicht gut. Noch immer ist fraglich, ob er sich wieder berappelt. Bitte drückt ihm alle verfügbaren Daumen!

http://www.vogelparkplankstadt.de

https://www.facebook.com/Vogelpark-Plankstadt-1590638331234297/

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